Philipp Kohlschreiber – Der Querkopf









































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Philipp Kohlschreiber – Der Querkopf




am 30. März 2015 um 8:01







Volle Konzentration: Seine Einzelbilanz lautet 330:265. 2012 war er die Nummer 16 der Welt. Kohlschreiber gewann in seiner Karriere Turniere in Halle, München, Düsseldorf und Auckland.

Volle Konzentration: Seine Einzelbilanz lautet 330:265. 2012 war er die Nummer 16 der Welt. Kohlschreiber gewann in seiner Karriere Turniere in Halle, München, Düsseldorf und Auckland.



Kein Spieler im deutschen Tennis sorgt für so viel Aufregung wie Philipp Kohlschreiber. Was steckt hinter seinen Sprüchen? Warum eckt er so oft auf und neben dem Platz an? Wieso ist sein Image so schlecht? Wie tickt dieser Kohlschreiber? Das Psychogramm eines Menschen, der sich nicht verstanden fühlt.


Wer ist Philipp Kohlschreiber? Keine leichte Frage. Vielleicht hilft eine Reise zurück ins Jahr 2004. Es ist eine der ersten Begegnungen mit dem Mann, über den aktuell im deutschen Tennis so viel diskutiert wird wie über keinen anderen Spieler. Ein Challengerturnier auf Mauritius. Kohlschreiber, damals 21, steht mit seiner Freundin Lena Alberti in der Lobby eines Luxushotels. Im Hintergrund glitzert der Indische Ozean. Kohlschreiber ist einer der „Stars“ im Inselparadies. Er ist die Nummer 85 der Welt. Sein erstes Match spielt er gegen den Nobody Melle van Gemerden. Er steht auf Rang 295. Der Holländer gewinnt 6:2, 6:3. Den Matchball returniert Kohlschreiber nicht mehr. Er donnert ihn aus dem Stadion.



Kohlschreiber oft reumütig


Später hat er in einem Interview mit tennis MAGAZIN gesagt, dass das ein Fehler war, dass es arrogant herübergekommen sei. Überhaupt zeigt sich Philipp Eberhard Hermann Kohlschreiber, so sein kompletter Name, oft reumütig. Zuletzt beim Davis Cup in Frankfurt gegen Frankreich. „Mir hat die ganze Woche viel gebracht, um charakterlich zu wachsen“, spricht er nach seinem Zweisatz-Sieg im unbedeutenden Einzel gegen Gilles Simon ins Hallenmikrofon. Es war seine Entschuldigung an die Fans für die Vorfälle vom Jahr zuvor an gleicher Stelle, als das deutsche Team es fertiggebracht hatte, einen 3:0-Zwischenstand gegen Spanien noch in das größte Debakel der DTB-Geschichte umzuwandeln, weil am Sonntag plötzlich kein Spieler für das erste Einzel zur Verfügung stand.


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